Hämochromatose

Schwerpunkte

Die Hämochromatose oder Eisenspeicherkrankheit ist eine Erkrankung, bei der der Körper zu viel Eisen aus der Nahrung aufnimmt. Das überschüssige Eisen lagert sich in Organen wie der Leber, dem Herzen und der Bauchspeicheldrüse ab, was zu Schäden und Funktionsstörungen führen kann.

Formen und Ursachen
  • Primäre Hämochromatose: Genetisch bedingt durch eine Mutation (häufig HFE-Gen).
  • Sekundäre Hämochromatose: Folge anderer Erkrankungen wie Bluttransfusionen, chronischen Leberkrankheiten oder bestimmten Anämien.
Symptome
    Die Symptome entwickeln sich oft schleichend und sind unspezifisch:
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Gelenkbeschwerden
  • Dunkle Hautverfärbung („Bronzediabetes“)
  • Bauchschmerzen
  • Später: Leberzirrhose, Herzprobleme, Diabetes
Diagnose
  • Bluttests: Eisenwerte, Transferrinsättigung, Ferritin
  • Genetische Tests: Nachweise HFE-Mutation
  • Bildgebung und Biopsie: Bei Verdacht auf Organschäden
Behandlung
  • Aderlass-Therapie: Regelmäßige Blutentnahmen senken die Eisenwerte
  • Medikamente: Eisenbinder (Chelatbildner) in besonderen Fällen
  • Lebensstil: Verzicht auf eisenreiche Nahrung und Alkohol, da dieser die Leber zusätzlich belastet.
Prognose

Frühzeitig erkannt und behandelt, lässt sich die Hämochromatose gut kontrollieren und Folgeschäden vermeiden. Ohne Therapie können schwere Organschäden auftreten.

Für weitere Informationen und Vorsorgeoptionen sprechen Sie mit Ihrem Magen-Darm-Arzt.

Haemochromatose