Fettleber

Die Zahl der Menschen, deren Leber durch Fetteinlagerung in einen gesundheitsgefährdenden Zustand geraten ist, nimmt in erschreckendem Maße zu. Die Fettleber ist die häufigste Form der Leberschädigung und Alarmsignal für eine drohende Lebererkrankung. Im Verlauf der Organverfettung bilden sich in den Leberzellen Fetttröpfchen, das Organ verfärbt sich fettgelb und kann auf das dreifache der normalen Größe anschwellen. Langfristig drohen nicht nur chronische Leberleiden, Zirrhose oder Leberkrebs. Die Fettleber steht darüber hinaus in Verdacht zur Entstehung von Typ 2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Tumorformen beizutragen.

Überblick

Symptome und Ursachen

Eine geschädigte Leber schmerzt nicht. Sie kann Schädigungen relativ lange kompensieren, ohne sich durch auffällige Beschwerden bemerkbar zu machen. Die Symptome der Fettleber sind deshalb unspezifisch: Völlegefühl, Druckgefühl in der Lebergegend, allgemeine Leistungsminderung und Antriebsverlust. Im fortgeschrittenen Verlauf leiden die Betroffenen unter einer Gelbfärbung der Haut, Schmerzen im rechten Oberbauch sowie Übelkeit oder Erbrechen. Besonders häufige Ursachen der Verfettung der Leber sind Alkohol und Übergewicht. Magen-Darm-Ärzte unterscheiden zwischen einer Alkohol-bedingten und einer nichtalkoholischen Fettleberentzündung. Fast ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung hat Fetteinlagerungen in der Leber, die nicht auf Alkoholkonsum, sondern vor allem auf Fehlernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Auch Medikamente, Vergiftungen, nicht näher bekannte Gendefekte und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Fettstoffwechselstörungen können die Leberverfettung begünstigen.

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Diagnose und Behandlung

Ausgangspunkt der Diagnose ist die Anamnese, bei der der Magen-Darm-Arzt Beschwerden und bestehende Erkrankungen abfragt. Schon bei der körperlichen Untersuchung wird der Arzt eine Vergrößerung der Leber feststellen. Der Befund kann durch Bestimmung der Leberwerte im Blut, eine Ultraschalluntersuchung und die Entnahme einer Gewebeprobe durch Punktion der Leber (Leberbiopsie) erhärtet werden.

Menschen mit Fettleber leben oft beschwerdefrei und wissen nicht, dass sie ein erhebliches Problem haben. Um Folgen zu vermeiden, ist jedoch eine frühzeitige Erkennung von Lebererkrankungen sehr wichtig. Die Leber ist eine Regenerationskünstlerin: Rechtzeitig behandelt kann sie sich schnell erholen und sogar nachwachsen.

Für die Therapie kommt es auf die Bereitschaft des Patienten an, Ursachen wie Alkoholkonsum, Fehlernährung und Bewegungsmangel abzustellen bzw. zu korrigieren und gegebenenfalls vorliegende Stoffwechselstörungen behandeln zu lassen. Bleibt eine Leberentzündung dennoch bestehen, können medikamentöse Behandlungen angeboten werden.

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