Gastritis
Schwerpunkte
Typ A-Gastritis (autoimmune Gastritis):
Hier verändert das Immunsystem die körpereigenen Zellen der Schleimhaut in Teilen des Magens. Das führt oft zu
einem Mangel an bestimmten Stoffen wie Vitamin B12 und kann langfristig eine Anämie (Blutarmut) verursachen.
Bei dieser Form der Magenschleimhautentzündung sind regelmäßige Kontrollen der Magenspiegelung sinnvoll wie
die lebenslange regelmäßige Gabe von Vit. B12 in Form einer Spritze, weil der Körper das Vitamin auf natürlichem
Weg über den Magen-Darm-Trakt nicht mehr aufnehmen kann.
Typ B-Gastritis (bakterielle Gastritis):
Diese ist die häufigste Form einer Gastritis und wird meist durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht.
Die Infektion kann die Schleimhaut reizen und so zu Schmerzen, Übelkeit oder Magengeschwüren führen.
Eine B-Gastritis kann zu verschiedenen gesundheitlichen Risiken und Komplikationen führen: langfristig kann
die Entzündung der Magenschleimhaut das Risiko für Magengeschwüre erhöhen, die schmerzhaft sind und zu
Blutungen führen können. In einigen Fällen kann eine chronische B-Gastritis die Entstehung von Magenkrebs
begünstigen, insbesondere wenn sie unbehandelt bleibt. Auch die Entwicklung von sogenannten MALT-Lymphomen,
einer speziellen Form von Magen-Lymphdrüsenkrebs, ist mit einer langanhaltenden Helicobacter pylori-Infektion
verbunden. Die leitliniengerechte Behandlung besteht in der 10tätgigen Einnahme einer Antibiotika-Kombination
und eines Säurehemmers; sie führt in fast allen Fällen zum Behandlungserfolg.
Typ C-Gastritis (chemisch-toxische Gastritis):
Hier sind äußere Einflüsse wie Schmerzmittel (z. B. Ibuprofen) oder Alkohol die Ursache, die die Schleimhaut
reizen und eine Entzündung auslösen können. In diesem Fall kann das Absetzen der auslösenden Substanzen
zur Besserung führen.