Leberpunktion

Die Leberpunktion dient der genaueren diagnostischen Bestimmung von Lebererkrankungen wie chronischen Entzündungen oder Krebs sowie der Beurteilung von deren Schwere. Dabei wird eine zylinderförmige Gewebeprobe aus der Leber entnommen und fixiert. In einem pathologischen Institut werden Gewebeschnitte mit Färbemethoden aufbereitet und mikroskopisch untersucht.

Durchführung

Leberpunktionen können ambulant in der Praxis des Gastroenterologen durchgeführt werden. Der Eingriff verläuft in der Regel ohne Komplikationen. Der Patient erscheint nüchtern in der Praxis. Blutverdünnende Medikamente, z.B. Aspirin, müssen vorher abgesetzt werden. Vor der Punktion werden Blutbild und Blutgerinnung überprüft. Die Untersuchung dauert nicht länger als zehn Minuten und ist schmerzfrei.

Die Gewebeentnahme erfolgt unter örtlicher Betäubung mit einer anderthalb bis zwei Millimeter dicken Nadel unter Sichtkontrolle durch Ultraschall oder Computertomographie. Es gibt unterschiedliche Verfahren, mit denen ein etwa 15 Millimeter großer Gewebezylinder entweder herausgeschnitten oder herausgesaugt wird. Der Ort der Punktion wird mit Ultraschall bestimmt.

Mit dem Verfahren lassen sich zum Beispiel gutartige und bösartige Tumoren oder Lebermetastasen von Tumoren aus anderen Körperregionen unterscheiden. Bei chronischen Leberentzündungen werden unter anderem der Grad der entzündlichen Aktivität und das Ausmaß der Gewebeveränderung beurteilt.

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